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Die Inflation frisst sich durch die Wirtschaft

Die hohen Inflationsraten senken den realen Konsum und damit die Profitabilität der Unternehmen. Die Folge werden höhere Arbeitslosenzahlen und tiefere Aktienkurse sein.

 

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In unserem letzten Investorenbrief zum 1. Quartal 2022 begründeten wir unseren negativen Ausblick für die Wirtschaft v.a. mit der hohen Inflation:

…die «erhöhten Inflationsraten werden das Wirtschaftsgeschehen in den nächsten Monaten und Quartalen negativ beeinflussen: Zum einen werden die hohen Preise auf die Gewinnmargen der Unternehmen drücken, während gleichzeitig die Konsumenten real an Kaufkraft verlieren.»

Einwände, die wir damals oft hörten, dass die Unternehmen doch weiter Rekordgewinne schreiben und steigende Umsätze verzeichnen, konnten wir damals schon nicht gelten lassen.

Denn zum einen sind die Gewinnmargen (weisse Linie) ebenfalls auf Rekordhöhe…

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...und zum anderen werden Gewinne und Umsätze immer nominal, also zuzüglich der Inflation gemessen. So erstaunt es wenig, dass die 500 grössten amerikanischen Unternehmen trotz der höchsten Inflation seit 50 Jahren für das 1. Quartal durchschnittlich ein Umsatzwachstum von 13% und ein Gewinnwachstum von 9% verzeichneten.

Wenn man die Inflation rausrechnet und damit die realen Zahlen anschaut, dann sieht man, dass bspw. die Einzelhandelsverkäufe (hier für die USA, blaue Linie) bereits stark rückläufig sind…

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...und das inflationsbereinigte Wachstum entsprechend negativ ausfällt:

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Dies geht – wie von uns erwartet – mit einem Rückgang der Gewinne einher, da es den Unternehmen nicht mehr möglich ist, die Preissteigerungen 1:1 an die Konsumenten weiterzugeben. Dies wird sich voraussichtlich in den Unternehmensberichten zum 2. und 3. Quartal niederschlagen.

Ob die Wirtschaft dadurch in eine Rezession fällt, ist dabei zweitrangig. Denn für die Aktiennotierungen verheisst dies unabhängig davon nichts Gutes. Hierzu ebenfalls aus dem oben zitierten Bericht:

«Beides dürfte sich negativ auf die Unternehmensgewinne und damit auf deren immer noch sehr hohen Bewertungen auswirken.»

Wie sich dieser Giftcocktail aus steigender Inflation und rückläufigen Umsatz und Gewinnmargen auf die Aktienkurse auswirkt, konnten wir diese Woche exemplarisch bei den grossen US-Supermarktketten Walmart und Target sehen: sie verloren an nur 2 Handelstagen 18% bzw. 26%!

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Übrigens folgt nach den Umsätzen und Gewinnen als nächstes Glied in der Kette der Abbau von Arbeitsstellen. Hier gibt es sehr viel „Potenzial“, liegt doch die Arbeitslosenrate mit nur 3.6% auf einem historisch sehr tiefen Niveau:

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Walmart ist mit 1.5 Millionen Angestellten übrigens der grösste Arbeitgeber in den USA.

Es grüsst Sie herzlich

 

 

 

 

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