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Tesla läuft geschmiert wie ein Ponzi Scheme

Die Versprechen des Tesla Gründers Elon Musk sind sehr ambitioniert, die Erwartungen enorm. Dies trifft auch auf die Bewertung der Aktie zu.

 

  • Mit ambitionierten Zukunftsversprechen hat der Tesla Gründer Elon Musk hohe Erwartungen der Investoren geschürt.
  • Diese Erwartungen spiegeln sich in einer extrem hohen Bewertung der Aktie wieder.
  • Das Absturzrisiko ist hoch, sollten die Versprechen nicht eingelöst werden.

 

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Letzten Donnerstag hat Tesla verkündet, dass es seine Produktpalette um zwei neue Fahrzeuge erweitern wird. Neben einem Supersportwagen will der Technologiekonzern aus dem Silicon Valley in Zukunft auch Lastwagen verkaufen. Die Neuigkeiten wurden von der Börse zunächst positiv aufgenommen und die Aktie hatte am Freitag mit rund 4% im Plus eröffnet. Die anfängliche Euphorie ist im Verlauf des Tages jedoch rasch verflogen und die schon länger schwächelnde Aktie schloss den Handelstag mit nur 0.8% im grünen Bereich. Unten sehen Sie den Aktienchart von Tesla. Der Wert hat sich seit 2013 von rund 35 Dollar mehr als verzehnfacht.

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Dies ist umso erstaunlicher da frühere Ankündigungen neuer Modelle stets mit grosser Euphorie aufgenommen wurden und entsprechend mit einem Kursfeuerwerk der Aktie einhergingen. Nun scheint es jedoch so zu sein, dass die Investoren nicht mehr alles glauben, was der schillernde Firmengründer Elon Musk so verspricht. Die renommierte Neue Zürcher Zeitung nannte die Ankündigungen von Musk „geradezu dreist utopisch“. Bereits im Vorfeld wurde bekannt, dass beim massentauglichen Model 3 erhebliche Produktionsverzögerungen bestehen. Analysten hatten darauf ihre Prognosen reihenweise nach unten korrigiert. So wurden die Verlustprognosen für das Jahr 2018 von 100 auf 600 Millionen Dollar angehoben. Allein für das vierte Quartal 2017 wird mit einem Verlust von 500 Millionen Dollar gerechnet.1  Es sieht so aus, als könne Tesla mit seinem Geschäftsmodell keine Gewinne erwirtschaften. Stattdessen verbrennt die Firma enorme Summen an Kapital; allein im dritten Quartal waren es 1.1 Milliarden Dollar.2 Tesla ist deshalb auf immer neues Kapital angewiesen. Normalerweise geschieht dies über den Kapitalmarkt in Form von Fremd– oder Eigenkapital Tesla hat jedoch kreativere Wege gefunden sich zu finanzieren und beschafft sich frisches Geld vermehrt bei seinen zukünftigen Kunden.

So müssen Interessenten, die den neuen Sportwagen Roadster kaufen wollen, eine Reservationsgebühr von 50‘000 Dollar vorschiessen, dies bei einem Endpreis von rund 200‘000 Dollar. Die ersten 1‘000 Modelle der Founder Series müssen sogar ganz im Voraus bezahlt werden. Kostenpunkt 250‘000 Dollar. Dabei ist noch nicht einmal bekannt, wann der Wagen in Serie gehen soll! Der ebenfalls am Freitag vorgestellte Tesla-Truck kann gegen eine Gebühr von 5‘000 Dollar reserviert werden. Die Produktion soll im Jahr 2019 beginnen.3 Beim Model 3 musste man noch eine Anzahlung von bescheidenen 1‘000 Dollar leisten. Auch wurden diese als vorrangig eingestuft, was bedeutet, dass im Insolvenzfall zuerst diese Anzahlungen bedient werden müssen. Diese Vorrangigkeit besteht bei den Anzahlungen für die neuen Modellen nicht mehr.

Das Geschäftsgebaren von Tesla erinnert dabei immer mehr an ein klassisches Ponzi Scheme (Schneeballsystem). Diese zeichnen sich neben der betrügerischen Absicht (die ich Elon Musk nicht unterstelle) unter anderem dadurch aus, dass die Einnahmen zum grössten Teil dadurch entstehen, indem immer neue Teilnehmer (hier Kunden) eigenes Kapital einbringen.

Das Geschäftsmodell von Tesla und somit der wirtschaftliche Erfolg scheint mehr als fraglich zu sein. Nicht zuletzt auch deshalb, da die etablierten Autobauer ebenfalls massiv in die Elektrotechnologie investieren und bereits in wenigen Jahren eigene Elektrofahrzeuge anbieten werden. Im Unterschied zu Tesla verfügen diese jedoch bereits über die nötigen Produktionsanlagen sowie das Vertriebsnetzt und haben über Joint Ventures und Wirtschaftsverträge einen erleichterten Zugang zu neuen Märkten. So fällt beispielsweise beim Export nach China der Importzoll von 25% weg.

Die Konkurrenz ist also riesig und vor dem Hintergrund der oben beschriebenen Tatsachen mutet die Unternehmensbewertung von Tesla als geradezu grotesk an. Die unten stehende Tabelle zeigt Dir diesen Umstand anhand von zwei gängigen Bewertungskennzahlen. Dabei wird jeweils der Aktienpreis ins Verhältnis zum Umsatz und zum Buchwert der Firma gesetzt.

 

{modal image="images/notes-fotos/Tesla-Bewertung.jpg"}Autoaktien Bewertung{/modal}
 

 

Der Unterschied zur Konkurrenz ist enorm. Wenn man z.B. die Marktkapitalisierung auf die einzelnen verkauften Einheiten herunterbricht, dann repräsentiert ein Tesla rund 170‘000 Dollar an Marktkapitalisierung. Zum Vergleich, bei Ford sind es nur rund 17‘000 Dollar.

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Quellen:

1Seeking Alpha 2Businessinsider 3Wall Street Journal

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