Skip to main content

Something‘s gotta give

Die Aktienmärkte rennen von Hoch zu Hoch. Es sieht so aus, als würde sich die Party von 2017 wiederholen. Das Börsenumfeld im Jahr 2018 ist jedoch grundverschieden.

 

  • Die Aktienmärkte, allen voran in den USA, entwickeln sich äusserst positiv.
  • Die Triebkräfte der Rally unterscheiden sich jedoch markant zu denjenigen im Jahr 2017.
  • Das unterschiedliche Umfeld führt zu Marktdivergenzen sowie zu einer immer schwächeren Marktbreite.
  •  

Newsletter und Charts of the Week kostenlos abonnieren | pdf Download

 

Die vergangene Börsenwoche hat uns, zumindest in den USA, mit reihenweise neuen Höchstständen beglückt. Sowohl die Technologieaktien im Nasdaq, als auch der breite Marktindex S&P 500 und nun sogar auch der Dow Jones stehen auf Rekordhöhen. Auch Schwellenländeraktien konnten aufgrund des wieder schwächer notierenden Dollar aufatmen und haben vorerst ihren Abwärtstrend gestoppt. Und auch die europäischen Titel tendierten stark.

Es scheint fast so, als ob wir die gleiche Börsenparty wie letztes Jahr erleben. Aktien kannten damals nur eine Richtung und jede auch noch so kleine Schwäche wurde energisch zum Kauf genutzt. Wirft man jedoch einen Blick auf die weltweite Aktienperformance, dann wird ersichtlich, dass sich nur die amerikanischen Märkte in einer ähnlichen Situation befinden wie letztes Jahr.

 

{modal image="images/notes-fotos/FTSE-All-World-Ex-US-vs-SP-500.png"}{/modal}

 

Diese erklimmen wie erwähnt zwar immer neue Höchststände, aber die Triebkräfte dahinter unterscheiden sich grundlegend von denen in 2017. Damals löste die Wahl von Donald Trump im November 2016 sowie ein massiv schwächer werdender Dollar einen weltweiten Börsenboom aus. Dies lässt sich am synchronen Kursverlauf des weltweiten Börsenindex ohne USA (blaue Linie) mit dem amerikanischen Pendant S&P 500 (rote Linie) erkennen. Das Umfeld in 2018 hat sich jedoch dahingehend geändert, dass zum einen der Handelsstreit der USA mit China sowie Trump‘s Steuerreform dazu geführt haben, dass massenweise Dollars aus den Aktienmärkten ausserhalb der USA zurück in die Heimat flossen. Mit dem Resultat, dass der Dollar massiv aufwertete und wir heuer eine starke Divergenz in der jeweiligen Aktienperformance sehen. Ich gehe davon aus, dass sich diese Divergenz früher oder später wieder schliessen wird. Die Frage ist nur, in welche Richtung.

Ich glaube nach wie vor, dass die Märkte äusserst fragil sind und die abnehmende Notenbankliquidität und steigende Zinsen verbunden mit einer rekordhohen Verschuldung der Staaten, Unternehmen und Haushalte dem Aktienmarkt früher oder später das Genick brechen werden.

Wann genau dies sein wird weiss niemand. Die Anzeichen mehren sich aber, dass der Tag näher rückt. Die angesprochene Divergenz der Aktienperformance ist das eine. Auch bemerkenswert ist, dass das so genannte Smart Money, also das Geld institutioneller Investoren, seit Anfang Jahr anscheinend nicht mehr an der Börsenparty teilnehmen will:

 {modal image="images/notes-fotos/Smart-Moey-Flow-vs-DJIA.jpg"}{/modal}

 

Ein weiteres negatives Zeichen ist die stetig abnehmende Marktbreite, die ich hier schon sooft thematisiert habe. Der ehemalige Hedge Fund Manager Jesse Felder hat diese Woche einen interessanten Beitrag betreffend dieses Themas geschrieben. Er zeigt anhand des so genannten Hindenburg Omen, dass die Markbreite so schwach wie nie ist. Im folgenden Chart sind die Hindenburg Omen am gesamten US-Markt rot markiert, der Kursverlauf des S&P 500 in blau.

 

{modal image="images/notes-fotos/Hindenburg-Omen-SP-500_09.2018.png"}{/modal}

 

Vereinfacht gesagt ergibt sich ein Hindenburg Omen aus einer Kombination aus verschiedenen Faktoren wie dem Verhältnis von Aktien, die neue Hochs und neue Tiefs ausbilden, der Entwicklung der gesamten Marktkapitalisierung des jeweiligen Index sowie weiteren Oszillatoren (eine detaillierte Beschreibung findet man hier). 

Felder bemerkt, dass über die letzten 10 Handelstage an der NYSE jeder einzelne ein Hindenburg Omen auslöste, was in den vergangen 40 Jahren nie passierte.  Über das vergangene Jahr wurden über insgesamt 44 Omen ausgelöst, ebenfalls so viele wie seit 40 Jahren nicht mehr und rund doppelt so viele wie vor 20 Jahren kurz vor dem Platzen der Internetblase.

Es grüsst Sie herzlich

 

Wünschen Sie eine unabhängige und professionelle Vermögensverwaltung?

Dann kontaktieren Sie uns für ein unverbindliches Kennenlerngespräch.

 

 

Folgen Sie uns auf Social Media

    

 

 

Wir verwenden Cookies
Wir verwenden Cookies auf unserer Website. Einige davon sind für den Betrieb der Website unerlässlich, während andere uns dabei helfen, diese Website und das Benutzererlebnis zu verbessern (Tracking-Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie Cookies zulassen möchten oder nicht. Bitte beachten Sie, dass Sie im Falle einer Ablehnung möglicherweise nicht alle Funktionen der Website nutzen können.