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King Dollar?

Weil Rohstoffe aller Art in US Dollar gehandelt werden, spielt dieser eine wesentliche Rolle für die Wertentwicklung der Rohstoffpreise. Welche Richtung könnte der Greenback in den kommenden Jahren also einschlagen?

 

  • Währungen tendieren dazu, sich in mehrjährigen Trends zu bewegen.
  • Der US Dollar scheint das letzte zyklische Hoch hinter sich zu haben.
  • Ein sich weiter abschwächender US Dollar könnte einen erneuten Rohstoffboom befeuern.

 

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Zu Beginn der letzten Woche haben die Börsen weltweit ihre Talfahrt fortgesetzt und in nur 10 Handelstagen wurden die gesamten Gewinne der letzten zwei Monate vernichtet. Insbesondere der Montag hatte einen Kurssturz gezeigt, den man sich nach der 2-jährigen Phase von stetig steigenden Aktiennotierungen und gleichzeitig immer weiter fallender Volatilität so schon fast nicht mehr vorstellen konnte. Die Volatilität schoss in die Höhe, was zur Folge hatte, dass einige Fonds, die auf die immer weiter fallende Volatilität setzten, implodierten und Anleger an nur einem Tag ihr gesamtes Investment verloren. Meine Leser habe ich bereits im letzten November vor diesen Anlagen und deren asymmetrischen Risikoprofil gewarnt. Die Turbulenzen an den Märkten fanden entsprechend ihren Widerhall in den Massenmedien, die wie immer zu spät und dafür umso lauter den Anfang vom Ende und den grossen Crash herbeiredeten. Hier die nüchternen Fakten: Aktien stehen je nach Region rund 10% im Minus. Wir haben es also per Definitionem mit einer Korrektur zu tun. Die Bewertungen zuvor waren jedoch nicht nur auf historischen Höchstständen sondern befanden sich zudem in extrem überkauften Terrain. Die Korrektur war unvermeidbar und der langfristige Trend ist weiterhin Bullish. Ob dies wirklich der Anfang vom Ende war und wir tatsächlich in einen überfälligen Bärenmarkt eintreten wird sich in den kommenden Wochen und Monaten zeigen.

Meine Kunden sowie meine Leser konnten den Turbulenzen gelassen entgegentreten. Ich hatte bereits Anfang Jahr dazu geraten, Gewinne zu realisieren und bestehende Positionen mit Put Optionen abzusichern. Wir können uns also entspannt zurücklehnen und beobachten, wie sich die Situation an den Märkten entwickelt. Für Neuengagements im Aktienmarkt ist es ebenfalls noch viel zu früh und die Bewertungen müssten hier noch massiv hinunterkommen. Ich konzentriere mich daher lieber auf Assetklassen, die günstig bewertet sind und aus der langfristigen Perspektive ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis aufweisen.

Der im letzten Newsletter thematisierte Rohstoffsektor ist eine Assetklasse, die überaus interessant ist. Hier gibt es verschiedenen Subsektoren, die in den vergangenen Jahren einschneidende Bärenmärkte durchlitten. Viele Rohstoffe zeichnen sich heute nicht nur durch sehr tiefe Preise aus sondern weisen ebenfalls Anzeichen einer Bodenbildung auf und scheinen den Beginn eines neuen, mehrere Jahre andauernden Bullenmarktes anzudeuten. Ich werde wie versprochen, in den nächsten Wochen auf diejenigen Rohstoffe eingehen, die ich für ein langfristiges Investment für besonders interessant erachte.

Da Rohstoffe grundsätzlich in US Dollar gehandelt werden, ist es zunächst aber nötig eine Einschätzung darüber zu machen, wie sich die Währung über die kommenden Jahre entwickeln könnte. Schauen wir uns die historische Entwicklung im unten stehenden Chart an, dann sehen wir, dass der Dollar sich in langen Zyklen von rund 15 Jahren bewegt, an dessen Ende er aufgrund der Geldentwertung jeweils tiefer liegt als im vorhergehenden Zyklus. Der Chart zeigt uns weiter, dass wir uns am Anfang einer mehrjährigen Abwärtsbewegung befinden könnten, die den Dollar über die nächsten 5 bis 7 Jahre auf neue Tiefstände bringen würde. Aus fundamentaler Sicht wird dies u.a. durch die immer rasanter zunehmende Verschuldung unterstützt. Diese erlaubt schlicht keine hohen Zinssätze, da ansonsten die Staatsverschuldung untragbar würde. Da hohe Zinsen grundsätzlich die Nachfrage nach einer bestimmten Währung begünstigen, würden sich im umgekehrten Fall tiefe Zinsen in den USA negativ die Nachfrage des US Dollars und somit negativ auf seinen Preis auswirken.

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Aus charttechnischer Sicht befanden wir uns Anfang 2002 in einer sehr ähnlichen Situation. Während sich Aktien nach dem Platzen der Dotcom Blase in einem Bärenmarkt befanden, markierte der Dollar seinen zyklischen Höhepunkt. Was folgte war ein 6-jähriger Bärenmarkt für den Dollar (schwarze Linie) und ein gleichzeitiger Boom der Rohstoffpreise. Der folgende Chart zeigt den Goldman Sachs Commodity Index (S&P GSCI). Dieser fasst die 24 wichtigsten Rohstoffe, wie u.a. Gold, Rohöl, Kupfer (Hard Commodities) sowie Soft Commodities wie Weizen oder Soyabohnen in einem Index zusammen.

 

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Im letzten Rohstoffboom von 2002 bis 2008 hatte sich der S&P GSCI mit einer Performance von über 450% mehr als verfünffacht. Einzelne Rohstoffe wie beispielsweise Gold oder Rohöl schnitten noch besser ab. Geschichte wiederholt sich bekanntlich nicht. Sie reimt sich jedoch zuweilen. Die Aussichten stehen gut, dass dies auch dieses Mal der Fall ist.

Es grüsst Sie herzlich

 

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Quellen:

1 Willis Towers Watson—Global Pension Assets Study 2017

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