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Fast war er da, der Crash.

Nachdem Anfang Oktober amerikanische Aktien neue Hochs ausgebildet hatten, setzte ein virulenter Abverkauf ein. Der grosse Crash blieb aber bislang aus. Wie könnte das Jahr enden?

 

  • Der stärkste Abverkauf seit Februar ist vorerst gestoppt.
  • Technische Unterstützungszonen dienten als Ankerpunkte für einen Long Einstieg.
  • 2 gute Gründe sprechen für eine Jahresendrally.

 

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In meinem Newsletter vom 23. Septermber 2018 (Something‘s gotta give) hatte ich trotz immer neuer Höchststände in den USA auf die Anfälligkeit der Aktienmärkte verwiesen. Das bisherige Hoch wurde, wie sich im Nachhinein herausstellte, tatsächlich am letzten Handelstag der selben Woche am 21. September erreicht und nach einer siebentägigen Seitwärtsbewegung setzte am 3. Oktober ein starker Abverkauf ein. Dieser brachte für die US Indices die stärksten Kursverluste seit Februar (Dow Jones –10.7%, S&P 500 –11.7% und Nasdaq –14.9%) und riss natürlich auch die Aktien ausserhalb der USA mit sich.

Die Verkäufe kamen (vorerst) letzten Montag abrupt zum Stehen. Die Gründe sind wie immer vielschichtig und nicht genau zu deuten (stark überverkaufte Marksituation, Trumps möglicher Deal mit China, usw.). Wieso auch immer, interessant ist aber die Tatsache, dass der Abverkauf in allen drei amerikanischen Indices an wichtigen technischen Unterstützungspunkten stoppte. Hier der Dow Jones Industrial Average:

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 ...beim breiten S&P 500:

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...und beim Technologieindex Nasdaq:

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Diese konnte ich, anders als bei der Korrektur, bei der ich nur den letzten Teil der Bewegung mitnehmen konnte, voll ausnützten und die Kurse haben während ich diese Zeilen am Freitagnachmittag schreibe bereits die Hälfte ihrer Verluste wieder wettgemacht.

Doch wie könnte es von hier aus weitergehen? Grundsätzlich bin ich (aufmerksame regelmässige Leser werden dies bemerkt haben) in der mittleren und langen Frist sehr skeptisch eingestellt und erwarte, dass wir (sofern wir es nicht bereits sind) in einen Bärenmarkt eintreten werden. Als Investor und Trader sollte man jedoch nie auf eine gesunde Portion Opportunismus verzichten, weshalb ich mir auf die kurze Sicht weitere Kursgewinne und sogar neue Höchststände sehr gut vorstellen kann. Dies vor allem aus den folgenden zwei Gründen:

  1. Am nächsten Dienstag (6. November) finden in den USA die so genannten Midterm Elections statt. Bei den Wahlen werden das gesamte Repräsentantenhaus sowie ein Drittel des Senats neu gewählt. Wie die folgende Grafik zeigt, haben in den vergangen 91 Jahren die Aktienmärkte nach den Midterms meist positiv reagiert. Von 22 Wahlen waren die Aktienmärkte nach einem Monat in 16 Fällen 3.38%, nach drei Monaten in 20 Fällen rund 7% und nach sechs Monaten in 19 Fällen 12.45% im Durchschnitt im Plus.

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  1. Die Berichtssaison für das 3. Quartal neigt sich langsam dem Ende zu. Die Unternehmen haben in der Breite gute Zahlen sowohl in der Topline (Umsatz) als auch in der Bottomline (Ertrag) geliefert und die Analystenschätzungen bisher mehrheitlich übertroffen.1 Viel wichtiger für die Aktienperformance wird aber sein, dass mit dem Ende der Berichtssaison auch die so genannte Blackout Perioden zu Ende gehen, während derer die Unternehmen keine neuen Aktienrückkäufe tätigen dürfen. Gerade diese stellten in den vergangenen Jahren einen wesentliche Treiber der Aktienhausse dar und dürften im Jahr 2018 mit über 1 Billion! US Dollar einen neuen Rekord erreichen.2

Sollte sich das Bild als wie beschrieben ergeben und oben drauf Trump den Deal mit China wirklich closen, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass wir eine schöne Jahresendrally erleben werden, die uns vielleicht sogar rechtzeitig zu Weihnachten neue Höchststände beschert.

Der Vollständigkeit halber will ich abschliessend noch erwähnen, dass wir es nicht ausschliessen können, dass wir momentan bloss die erste Bärenmarktrally erleben. Diese Gegenbewegungen sind oft sehr stark und gehen mit tieferen Volatilitäten einher. Beides trifft auf die derzeitige Erholung zu.

Es grüsst Sie herzlich

 

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Quellen:

1 Refinitiv 2 CNBC

 

 

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