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Buy the dips or sell the rips?

Die typische Jahresendrally blieb 2018 aus. Stattdessen sind nun auch die Aktienmärkte in den USA in einen Bärenmarkt eingetreten. Welche Implikationen hat dies für Anleger und Trader?

 

  • Die Jahresendrally hat sich 2018 nicht materialisiert.
  • Stattdessen erlebten die amerikanischen Aktienmärte den schlechtesten Dezember sei 90 Jahren.
  • Die momentane Erholung ist trügerisch und Rallies sollten zum Verkauf genutzt werden.

 

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Die von mir und vielen anderen Anlegern gewünschte Jahresendrally blieb 2018 was sie war: ein frommer Wunsch. Stattdessen erlebten die amerikanischen Börsen den schlechtesten Dezember seit der Grossen Depression. Der breite S&P 500 verlor 9.2%, der Technologieindex Nasdaq 9.5% und der Dow Jones 8.7%. Der starke Abverkauf führte dazu, dass sich die Verluste für alle drei Indices seit ihren Höchstständen vom vergangenen Herbst auf über 20% akkumulierten und damit auch der amerikanische Aktienmarkt in einen Bärenmarkt überging.

In meinem letzten Newsletter Jahresendrally oder Bärenmarkt? hatte ich zwar die Jahresendrally favorisiert, jedoch auch auf die Risiken hingewiesen, sollte sich diese nicht materialisieren:

„Sollte dieses Szenario eintreten, dann können die Kurse leicht ihre alten Tiefs aus dem Februar bei 2‘530 Punkten egalisieren und sogar deutlich tiefer bis in den Bereich bei rund 2‘400 Punkten fallen.“

Die Vorsicht hat sich dahingehend ausgezahlt, dass ich mein Longengagement vom 10. Dezember (roter Kreis im folgenden Chart) mit einem kleinen Gewinn schliessen konnte. Gleichzeitig aber wurde ich von der Stärke des Abschwungs, der dann bis auf 2‘315 Punkte reichte, doch überrascht und es gelang mir nicht, den Markt rechtzeitig zu shorten. Stand heute ergibt sich für den S&P 500 folgendes Bild:

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Wie wir sehen, haben sich die Kurse seit dem Tief am 26. Dezember wieder stark erholt. Die Märkte befanden sich zum einen in einer stark überverkauften Situation, zum anderen signalisierte die amerikanische Notenbank Fed vergangen Freitag, dass man sich bezüglich weiterer Zinserhöhungen im laufenden Jahr flexibel verhalten wird und auch die Bilanzverkürzung (Quantitative tightening) nicht zwingen auf Autopilot gestellt ist.

Logischerweise haben die positiven Signale des Fed die Mainstream Medien sowie die Finanzhäuser dazu veranlasst, bereits wieder die Rückkehr des Bullenmarktes auszurufen. Dass der Mainstream jedoch einen Long Bias hat ist offensichtlich und nicht weiter erstaunlich. Daher sollte man bei allzu bullishen Statements sehr vorsichtig sein.

Das Marktumfeld hat sich im Zuge der strafferen Geldpolitik und der damit einhergehenden Abnahme der Liquidität grundlegend geändert. Und genau dies spiegelt sich in der schwachen Performance an den Aktienmärkten seit 2018 wieder. Dabei ist wichtig zu betonen, dass der Handelskrieg und weitere Störfaktoren jeweils nur Anlass, nicht aber Ursache der momentanen Baisse sind.

Ich gehe deshalb davon aus, dass wir momentan nichts anderes sehen als eine klassische Bärenmarktrally. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass sie in ihrer Kursbewegung sehr stark sein können und die Kurse in kurzer Zeit gut und gerne 20% und mehr steigen können. Der folgende Chart zeigt beispielhaft, wie der übergeordnete Bärenmarkt nach dem Platzen der Technologieblase im Jahr 2000 von mehreren Kursaufschwüngen „unterbrochen“ wurde:

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Sowohl für den Anleger als auch für den Trader gilt es zu beachten, dass in einem Bärenmarkt andere Spielregeln gelten, als in einem Bullenmarkt. Langfristig orientierte Anleger sollten sich davor hüten, Rückschläge (Dips) zu kaufen (Bull trap) und stattdessen die Aufschwünge (Rips) dazu nutzen, Gewinne zu realisieren, falls dies noch nicht gemacht wurde. Kurzfristig orientierten Tradern bietet die erhöhte Volatilität zahlreiche Chancen sowohl auf der Long-, als auch auf der Shortseite. 

Es grüsst Sie herzlich

 

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